„Sturmtief „Bernd“ ist vergangene Nacht in voller Stärke über die Insel Usedom gefegt. Die Feuerwehren des Landkreises sind im Dauereinsatz, um die zahlreichen Sturmschäden zu beseitigen. Auf einem Campingplatz in Lütow wird ein Forstarbeiter inmitten von Sturmschäden vermisst.“ – Dieses Ausbildungsszenario hat sich der Ausbildungsbeauftragte Christian Schmudde gemeinsam mit dem stellvertretenden Ortsbeauftragten Carsten Freitag überlegt. „Da die Stürme immer verheerender werden, ist ein solches Szenario gar nicht so unrealistisch“, begründete Schmudde das Szenario.
Nach der Alarmierung rückte der Zugtrupp aus, um die Lage vor Ort zu sondieren. Schnell war klar, dass sowohl die Bergungsgruppe als auch die Fachgruppe Notinstandsetzung u. Notversorgung benötigt werden. Der Zugtrupp betrieb den Meldekopf, um die nachrückenden Einsatzkräfte in das Einsatzgeschehen einzuweisen. Aufgabe für die Bergungshelfer war es demnach, den vermissten Forstarbeiter zu finden und ihn aus seiner misslichen Lage zu befreien. Während der Erkundungstrupp auf die Suche ging, begannen die Helfer der Fachgruppe gemeinsam mit den Jugendlichen mit dem Aufbau eines Zeltes, welches als Bereitstellungsraum (BR) diente.
In der Zwischenzeit wurde der Forstarbeiter gefunden, welcher unter einem Baum eingeklemmt war. So galt es, diesen mit Motorsägen zu zerkleinern und damit den schwer verletzten Arbeiter zu befreien und an den alarmierten Rettungsdienst zu übergeben. Weitere Bäume mussten entfernt und gesichert werden, da sie drohten, auf Ferienunterkünfte sowie Wohnwagen zu stürzen.
Aufgrund einsetzender Dämmerung bauten die Helfer der Fachgruppe und die Jugendgruppe gemeinsam eine Beleuchtung. Damit wurde die Einsatzstelle sowie der BR ausgeleuchtet. Bei solch länger andauernden Einsätzen und Übungen muss auch für die Verpflegung gesorgt sein. Diese Aufgabe erfüllte die Köchin mit ihrem Team und sorgte für ein „sauleckeres Essen“, wie die Helfer nach dem Essen beteuerten.
Das Ziel der Aktion war die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung im Einsatzfall kennen und anwenden können. Schmudde berichtet: „Hauptziel der Übung war es, Zugführer und Gruppenführer in ihren Positionen zu schulen und festigen. Das hat super funktioniert.“
Die Übung wurde unter der Leitung des Zugführers Mirko Drews durchgeführt. Er resümiert: „Durch die Unterstützung meiner Gruppenführer sowie aller Einsatzkräfte haben wir eine starke Team-Leistung abgeliefert. Nur durch solche realistischen Übungen ist eine Vorbereitung auf den Ernstfall erst möglich.“